Obermeister und Gäste der Zentralverbandstagung am 16. Mai 2015 auf der Treppe des Stuttgarter Rathauses.
Mit der Jugend in die Zukunft
Die Frühjahrstagung des Zentralverbandes der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere in Stuttgart stand dieses Jahr ganz im Zeichen der Jugend.
Die Begrüßung der Teilnehmer erfolgte durch den Kreishandwerksmeister von Stuttgart Herrn Alexander Kotz, der in seiner Ansprache die Wichtigkeit des Goldschmiedehandwerks hervorhob und dazu aufforderte, die Anstrengung um eine Wiederaufnahme in die meisterpflichtigen Handwerke fortzusetzen.
Danach begann die offizielle Tagung. Zum ersten Mal hatten sieben Schülerinnen und Schüler der Goldschmiedeschule Pforzheim und des Berufskollegs Schwäbisch Gmünd und ihre Lehrer die Möglichkeit mit Obermeistern des Verbandes über ihre Ausbildung und die Zukunft zu diskutieren, und sich und ihre Arbeiten vorzustellen.
In einer Talkrunde, die von Herrn Rainer Fein, Vizepräsident des Verbandes, geführt wurde, entstand sehr schnell ein anregender Dialog zwischen Schülern und Obermeistern. Es wurden Fragen, die die Ausbildung angehen ebenso diskutiert, wie die Aussichten der jungen Azubis was ihre Zukunft betrifft. Alle bekundeten ihre Freude an diesem Beruf, und waren sich mit den Obermeistern einig, dass nur über eine gute qualitativ hochwertige Ausbildung der Weg zum beruflichen Erfolg führen kann. Hervorzuheben ist, dass die angehenden Goldschmiede es für sehr wichtig erachten, sowohl eine Gesellen- als auch eine Meisterprüfung zu machen. Der Wunsch der Auszubildenden wäre, noch viel mehr von den älteren Meistern zu lernen, denn nur wenn Alt und Jung miteinander Hand in Hand gehen wird unser Beruf auch in Zukunft Bestand haben.
Im Anschluss wählte die Versammlung Herrn Michael Seubert einstimmig ins Präsidium des Zentralverbandes.
Im weiteren Verlauf der Tagung wurden folgende Themen diskutiert:
- die Neuregelung der Ausbildungsanforderungen für Goldschmiede
- die Gestaltung einer Ehrenordnung
- Klausurtagung zum Thema: Darstellung des Goldschmieds in der Öffentlichkeit
Sehr viel Interesse fand der anschließende Vortrag der Obermeisterin Frau Raymann-Novak über ihren Nachbau der Reichskrone. Damit endete der offizielle Teil der Tagung.